Richtlinien

Hydraulische Schaltung von Kundenanlagen

Diese Richtlinien sollen dazu beitragen, richtig dimensionierte, gut funktionierende und mit entsprechender Energieausnutzung arbeitende Kundenanlagen zu planen, zu errichten und zu betreiben. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine dem Verwendungszweck angepasste Schaltung der Kundenanlage. Schaltmöglichkeiten können mit dem WVU abgesprochen werden.

Nachfolgende hydraulische Schaltungen sind für die Abnehmeranlagen mit Fernwärme nicht geeignet:

  • Druckdifferenzregelung mittels Überstromventil (lt. ÖNORM H 5142)
  • Umlenkschaltung mittels Dreiwegregelventil (lt. ÖNORM H 5142)
  • Einspritzschaltung mittels Dreiwegregelventil (lt. ÖNORM H 5142)
  • Vierwegmischer (lt. ÖNORM H 5142)
  • Differenzdrucklose Verteiler mit Hauptpumpe (lt. ÖNORM H 5142)
  • Kurzschlüsse jeglicher Art sind nicht gestattet.

Luftheizungsanlagen
Auslegung 70°C / 50°C oder niedriger.
Zur eventuell erforderlichen Temperaturhaltung  des Heizmediums können im Einvernehmen mit dem WVU ausnahmsweise thermische Ventile (Rücklauftemperaturbegrenzer, Einstellung max. 50°C) eingesetzt werden.

Warmwasserbereitungsanlagen
Die Temperaturauslegung hat nach der primären Vorlauftemperatur im Sommer (80°C ab Einspeisungspunkt) zu erfolgen.
WW-Speicherladetemp. WW-Brauchwassertemp. 65°C / 40°C, 10°C / 60°C
Bei der Dimensionierung ist die primär eingestellte Wassermenge heranzuziehen.
Die Installation der Warmwasseraufbereitungsanlage hat nach ÖNORM B 2531 und B 8133 zu erfolgen.

Hydraulische Einregulierung
Grundvoraussetzung für eine dem Stand der Technik entsprechend gut funktionierende Pumpenwarmwasserheizung ist die hydraulische Einregulierung der Kundenanlage. Die Heizungsanlage ist so abzugleichen, dass die erforderlichen Durchflussmengen der einzelnen Heiz- bzw. Regelkreise der Berechnung der Anlage entsprechen und somit ein einwandfreier Betrieb gewährleistet ist.
Zur Einregulierung der sekundären Wassermenge ist ein entsprechendes Regelventil mit Messanschlüssen (STAD) vor Eintritt des Rücklaufs in die Abnehmeranlage einzubauen. Über die eingestellten Wassermengen ist ein Protokoll zu erstellen.